Mediation
Mit dem Begriff Mediation wird ein Verfahren zur Beilegung von Konflikten bezeichnet. Die Konfliktparteien suchen dabei gemeinsam nach Wegen, ihre Bedürfnisse und Interessen „unter einen Hut zu bringen“. Dabei werden sie von einem Vermittler, der der Allparteilichkeit verpflichtet ist, unterstützt. Dieser Vermittler oder Mediator bietet keine Lösungen an. Eine gute und tragfähige Übereinkunft zu finden ist Aufgabe der Konfliktparteien. Der Mediator schafft für die Gespräche den sicheren Rahmen, achtet auf die Einhaltung der zuvor vereinbarten Umgangsregeln und strukturiert die Gesprächsabläufe. Gegebenenfalls „übersetzt“ er die Aussagen der einen Konfliktpartei in Aussagen, die der andere Konfliktbeteiligte besser hören kann. Dabei vertraut er grundsätzlich auf die Kompetenz der Betroffenen, aus eigener Kraft zu verbindlichen Absprachen zu finden. In Mediationen, die nach den Richtlinien und ethischen Standards des Bundesverbands Mediation strukturiert sind, ist das Verfahren ergebnisoffen, freiwillig und stets vertraulich.
Mediation bietet sich an für
- außergerichtliche Einigung im Streitfall
- Familienrecht
- Erbrecht
- Trennungsfolgen
- Nachbarschaftsrecht
- interkulturelle Konflikte
- Konfliktsituationen am Arbeitsplatz
und vieles mehr.
Innerhalb der Mediation spielt die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) eine bedeutsame Rolle. Einfühlsames Zuhören, das klare Benennen von Beobachtung, Gefühlen und Bedürfnissen können wesentlich zur Entschärfung des Gesprächsklimas beitragen. Der Mediator schafft und wahrt den geschützten Rahmen, der den Konfliktparteien ermöglicht, sich auf den Prozess der Lösungssuche einzulassen, und der gleichzeitig Gewalt ausschließt.
Ab März 2012 habe ich eine Ausbildung nach den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation absolviert. Meine jahrelange Arbeit als GfK-Trainerin hat es mit sich gebracht, dass ich schon häufig in Auseinandersetzungen mediierend tätig war. Bisher habe ich mich überwiegend mit Konfliktsituationen am Arbeitsplatz und in der Familie beschäftigt. Mit den Bereichen Schulmediation und Mediation in Gruppen und Teams habe ich seither mein Angebotsspektrum erweitert.
Im Jahr 2013 bin ich dazu im Büro für Täter-Opfer-Ausgleich Itzehoe als Mediatorin zwischen Beteiligten von Straftaten aktiv geworden. Diese Erfahrung untermauert meine Überzeugung, dass es viele Wege gibt, wie der Frieden zwischen den Parteien wieder hergestellt werden kann.