Die Spediteurin
Ich möchte mich Ihnen gern vorstellen. Ich heiße Claudia Broadhurst.
Mehr als 30 Jahre spielte der Journalismus die Hauptrolle in meinem Leben.
1979 war ich neben dem Germanistik-Studium als Polizei- und Feuerwehr-Reporterin im Einsatz.
1983 begann meine Karriere in einem namhaften Hamburger Großverlag. Zu meinen Aufgaben gehörten seit Mitte der neunziger Jahre unter anderem die Entwicklung, Präsentation und Realisierung von Konzepten für Kooperationen, neuen Heften und Aktionen. Zeitweise koordinierte ich 20 freie Mitarbeiter und stand als Stellvertretende Chefredakteurin zweier TV-Zeitschriften einem Team von 30 Kollegen vor. Für „meine Zeitschrift“ entwickelte ich unter anderem einen TV-Blog (2009) und betreute Online-Inhalte. Ich bringe außerdem Erfahrung mit der Arbeit in einer politischen Partei, in anonymen Selbsthilfegruppen und Bürgerinitiativen mit und moderiere zwei Internet-Foren. Der Transport von Informationen gehört neben den heute so häufig zitierten Soft Skills (Fähigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind) zu meinen Kernkompetenzen.
Als Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes
sind mir auch Familienthemen durchaus vertraut.
2006 fiel mir ein Buch in die Hände, das mein Leben nachhaltig beeinflusst hat:
Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation – eine Sprache des Lebens.
Darin sagt der amerikanische klinische Psychologe und international tätige Mediator Marshall Rosenberg (*1934 † 2015) über sich selbst:
Weil ich glaube, dass die Freude am einfühlsamen Geben und Nehmen unserem natürlichen Wesen entspricht, beschäftige ich mich schon viele Jahre meines Lebens mit zwei Fragen: Was geschieht genau, wenn wir die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur verlieren und uns schließlich gewalttätig und ausbeuterisch verhalten? Und umgekehrt, was macht es manchen Menschen möglich, selbst unter den schwierigsten Bedingungen mit ihrem einfühlsamen Wesen in Kontakt zu bleiben?
Rosenberg kommt zu dem Ergebnis, dass unsere Sprache und damit unser Denken Konflikt und Selbstbeschädigung begünstigen. In einer Welt von Richtig oder Falsch wird es keinen Frieden geben, in dem die Interessen aller Menschen zählen.
Von der ersten Seite des Buches an war ich fasziniert von diesem Konzept:
Unsere Haltung, unsere Sprache kann dazu beitragen, Konflikte zu lösen.
So begann mein Weg in die Welt der Gewaltfreien Kommunikation.
Seit 2012 arbeite ich nach sechsjähriger Ausbildung als Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und bin außerdem zertifizierte Mediatorin.
Im Juni 2013 habe ich meine internationale Zertifizierung
durch das Center for Nonviolent Communication abgeschlossen.
Im Büro für Täter-Opfer-Ausgleich Itzehoe habe ich 2013 noch dazu praktische Erfahrungen in der Mediation in Strafsachen sammeln können. Außerdem begleite ich seit 2012 periodisch Menschen, die seit langem ohne Arbeit sind, auf ihrem Weg zum Wiedereinstieg in das Berufsleben.